Weltweites Interesse an Katastrophen offenbart Stärken und Schwächen der Kommunikation
Eine Befragung unter Public Relations-Profis rund um den Globus zeigt, dass die BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und die Rettung der eingeschlossenen chilenischen Bergleute nicht nur die Top-News, sondern auch die herausragenden PR-Ereignisse des Jahres 2010 waren. Die Mitglieder des Public Relations Global Network (PRGN) sind der Meinung, dass beide Ereignisse ein gleichermaßen hohes weltweites Interesse fanden und ideale Beispiele von einerseits perfekt gemanagter und andererseits völlig missglückter Kommunikation boten.
„Die BP-Ölpest hielt ein internationales Publikum für mehrere Monate in Atem, da sie so viele verschiedene Aspekte hatte, von der einer dramatischer war als der andere“, befindet John Echeveste, Partner von VPE Public Relations in Los Angeles. „Die Geschichte dient aber auch als klassische PR-Fallstudie dafür, wie BP als betroffenes Unternehmen eine große Krise auf keinen Fall hätte kommunizieren sollen. Es lag offenbar kein technischer Rettungsplan, aber auch kein Crisis-Communication-Plan für solch einen Worst Case bereit.“
Die befragten Kommunikationsprofis verwiesen im Gegenzug auf das mustergültige PR-Beispiel des Bergwerkdramas in Chile, wo eine Katastrophe mit ungewissem Ausgang in aller Offenheit rund um die Uhr kommuniziert wurde. Uwe Schmidt, Chef der deutschen PRGN-Agentur Industrie-Contact in Hamburg: „Diese Geschichte hat Menschen auf der ganzen Welt zutiefst berührt. Durch die kluge offene Kommunikation hat es das kleine Land Chile geschafft, sich ins globale-News-Epizentrum zu spielen und ein ungeheuer positives Image aufzubauen. Man stelle sich vor, dieses Unglück wäre in einem chinesischen Bergwerk geschehen? Hätte die Welt überhaupt jemals davon erfahren?“
Ansprechpartner
Industrie-Contact AG
Uwe Schmidt
Bahrenfelder Marktplatz 7
22761 Hamburg
040/899666-0
industrie-contact.de
cometis AG
Michael Diegelmann
Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
0611/205855-0
www.cometis.de
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