Wann und wie man eine Marke erfolgreich neu positioniert
Ein starker Markenname und ein klares Markenimage bilden das Fundament jeder erfolgreichen Marketingstrategie. Ob zur Wiederherstellung der Kundenbindung, zur Anpassung an veränderte Märkte oder zur Erneuerung einer veralteten Identität – Rebranding bietet Unternehmen erhebliche Chancen. Doch wann ist ein Rebranding sinnvoll, und wie gelingt es strategisch?
Die Rolle von Markennamen
Markennamen prägen die Wahrnehmung und schaffen Vertrauen. Beispielsweise sind „Tempo“ und „Tesa“ in Deutschland Synonyme für ihre jeweiligen Produktkategorien, was die Kraft eines etablierten Markennamens zeigt.
Ein prominentes Beispiel für einen erfolgreichen Namenswechsel ist Amazon. Ursprünglich sollte die Plattform „Cadabra“ heißen, doch Gründer Jeff Bezos entschied sich für „Amazon“, inspiriert vom größten Fluss der Welt – ein Name, der das Ziel widerspiegelt, der größte Online-Marktplatz zu werden.
Mit der Zeit können jedoch Markennamen an Relevanz verlieren, etwa durch sich wandelnde Märkte oder veränderte Zielgruppen. Hier wird Rebranding notwendig, um die Marke mit aktuellen Anforderungen in Einklang zu bringen.
Wann ist Rebranding sinnvoll?
Rebranding kann Unternehmen helfen, relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben. Es wird besonders in folgenden Szenarien erforderlich:
- Veränderte Marktbedingungen: Innovative Marken können durch neue Wettbewerber oder veränderte Kundenbedürfnisse altmodisch wirken. So änderte „Dänisches Bettenlager“ seinen Namen in „Jysk“, um eine breitere Produktpalette und internationalen Anspruch zu reflektieren.
- Fusionen oder Übernahmen: Die Zusammenführung von Unternehmen erfordert oft eine neue Identität. Ein Beispiel ist die Fusion von Kleiderkreisel und Mamikreisel zu „Vinted“, um eine globale Second-Hand-Plattform zu schaffen.
- Negative Reputation: Nach Krisen oder Skandalen kann Rebranding helfen, sich von alten Assoziationen zu lösen. Das Kinderhilfswerk „Dritte Welt“ wurde in „Eine Welt“ umbenannt, um eine moderne Sicht auf globale Gemeinschaften zu fördern.
- Neue Zielgruppen: Marken wie „Raider“, das zu „Twix“ wurde, passen ihre Identität an, um global einheitlich und für neue Märkte attraktiv zu sein.
- Veraltetes Design: Ein moderner visueller Auftritt ist entscheidend. So wurde „Premiere“ zu „Sky“ – nicht nur ein neuer Name, sondern auch eine Neupositionierung mit aktualisierter Preis- und Marketingstrategie.
Strategien für erfolgreiches Rebranding
Rebranding umfasst mehr als einen neuen Namen oder ein Logo. Es ist ein ganzheitlicher Prozess, der strategisch geplant werden muss:
- Ziele definieren: Klären Sie, warum ein Rebranding nötig ist – sei es zur Ansprache neuer Zielgruppen, zur Modernisierung oder zur Abgrenzung von der Konkurrenz.
- Zielgruppenanalyse: Verstehen Sie, wer Ihre Kunden sind und wie sie Ihre Marke wahrnehmen. Diese Erkenntnisse helfen, die neue Markenidentität zu formen.
- Markenstrategie überarbeiten: Passen Sie Botschaften und Positionierung an, um Unternehmensziele und Kundenerwartungen zu erfüllen.
- Design aktualisieren: Ein modernes Logo, Farben und Typografie tragen maßgeblich zum Erfolg bei.
- Interne Kommunikation: Mitarbeiter sind wichtige Botschafter der neuen Marke. Sorgen Sie dafür, dass sie die Vision verstehen und vertreten können.
- Gezielte Einführung: Planen Sie die Markteinführung sorgfältig, etwa durch Pressemitteilungen, Social-Media-Kampagnen und Werbeaktionen, um Kunden zu begeistern.
Herausforderungen und Risiken
Rebranding birgt Risiken, wenn es schlecht umgesetzt wird. Unklare Botschaften oder überhastete Änderungen können Kunden verwirren oder entfremden. Zudem sind die Kosten – insbesondere bei umfassenden Änderungen – oft hoch.
Ein Beispiel ist die Transformation von „Premiere“ zu „Sky“. Neben einem neuen Namen musste das gesamte Geschäftsmodell überarbeitet werden, um Kundenbedürfnisse besser zu erfüllen. Fehler in solchen Prozessen können bestehende Kunden verärgern.
Erfolgreiche Beispiele
- McDonald’s setzte auf gesündere und nachhaltigere Optionen, um gesundheitsbewusste Kunden anzusprechen.
- Puma modernisierte sein Design und erreichte ein jüngeres Publikum.
- Tesa blieb durch kontinuierliche Anpassungen trotz Marktveränderungen relevant.
Fazit
Rebranding ist ein mächtiges Instrument, um Marken neu zu positionieren, ihre Relevanz zu steigern und neue Zielgruppen anzusprechen. Der Prozess erfordert strategische Planung, klare Kommunikation und eine durchdachte Einführung. Mit der richtigen Strategie stärkt Rebranding langfristig die Marktposition, fördert Kundenbindung und unterstützt das Unternehmenswachstum.
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