Potentielle Kunden legen PR-Budget nicht offen
Unser Public Relations Global Network (PRGN)-Partner David Landis von Landis Communications Inc. (LCI) aus San Francisco pflegt einen klaren Umgang mit potentiellen Neukunden:
„Ich weigere mich ein Angebot abzugeben, wenn der Anfragende nicht bereit ist, mir zu sagen, welches Budget er zur Verfügung stellen möchte. Und er muss in der Lage sein, unser Minimumbudget zu zahlen. So verschwenden beide Seiten keine Zeit.“
Wir finden diese klare Positionierung sehr spannend und überlegen, zukünftig ebenfalls zu verfahren. Denn de facto kommt es oft vor, dass ein Unternehmen nicht bereit ist, sein PR-Budget zu offenbaren. Dies trifft insbesondere auf kleinere und PR-unerfahrene Firmen zu. Wir machen uns viel Mühe, einen realistischen Maßnahmen- und Kostenfahrplan aufzustellen, und am Ende heißt es: „Oh, wir dachten, das kostet viel weniger.“ Oder man hört gar nichts mehr von ihnen. Wir finden das unfair.
PR-Budget muss vorab geklärt sein
Ehrlich gesagt klingt es etwas unglaubwürdig, wenn ein Unternehmen behauptet, es wisse noch nicht, was das Budget für die Öffentlichkeitsarbeit sei. Was soll das für ein Business-Plan sein, wenn die Marketingkosten nicht klar definiert sind? Dann sollte das Unternehmen sich zunächst einen Unternehmens/Marketing/PR-Berater auf Projektbasis buchen, der hilft, den Budget-Plan in dem Bereich realistisch aufzustellen.
Landis Communications hat einen Fragenkatalog erarbeitet, um den potentiellen Kunden besser kennenzulernen. Im ersten Schritt stellt Landis Fragen wie diese:
- Was unterscheidet Sie von Mitbewerbern?
- Warum wollen Sie jetzt PR machen?
- Haben Sie schon einmal mit einer PR-Agentur zusammengearbeitet?
- Wie finanzieren Sie sich?
- Wie funktioniert Ihr Businessmodell?
Am Ende komm dann die Frage nach dem Budget für die Öffentlichkeitsarbeit. „Wenn sie sagen, sie wissen es nicht, dann ist das wahrscheinlich nicht ehrlich gemeint, da jedes Unternehmen irgendwo Budgetlimits hat“, berichtet David Landis aus seiner Erfahrung.
PR-Preise: Große Unterschiede zwischen multinationalen und inhabergeführten Agenturen sowie Freelancern
Landis geht dann weiter und erläutert den „Prospects“, welche Budgets große und kleine PR-Firmen sowie Freelancer in der San Francisco-Region normalerweise nehmen. Landis erklärt auch, was der Leistungsunterschied zwischen den drei Anbietern ist. Zum Beispiel, dass die großen internationalen PR-Firmen weltweit Büros und ein teures Headquarters unterhalten, während Freelancer nur die Region um San Francisco bedienen können. Landis selbst hat zwar ein Büro in San Francisco, ist aber in den USA und weltweit mit anderen Agenturen vernetzt, ohne dass dies eigene Kosten erzeugt.
So kann Landis ein mittleres Budget anbieten. Wenn der potentielle Kunde dann immer noch keine Zahlen nennen möchte, fragt Landis direkt: „Was wollt ihr nicht ausgeben: 20.000, 50.000, 100.000 USD?“ Wenn dann immer noch keine Zahl genannt wird, verweigert Landis die weitere Zusammenarbeit. „Entweder haben sie zu wenig Budget, oder möchten nur Ideen abgreifen, ohne dafür zahlen zu wollen“, so David Landis. Aber auch dies ist schon vorgekommen: Landis wurde ein Budget genannt, woraufhin die Agentur einen Plan entwickelt hat. Am Ende aber hieß es, dass das Budget für die Öffentlichkeitsarbeit intern noch nicht freigegeben war. Daher fragt Landis nun auch danach im Vorwege.
Seriöse PR-Planung erfordert klare Budgetansage vorab
Wir fragen uns inzwischen, ob wir ähnlich konsequent antworten sollen. Die Anzahl der Onlineanfragen ist nach unserem Website-Relaunch und intensivierten SEO-Bemühungen stark gestiegen. Auch wir kommen jetzt in die Situation, die Spreu besser vom Weizen trennen zu müssen, um nicht zu viel Zeit mit nicht ernstzunehmenden Anfragen zu verschwenden.
Eine Ausnahme mögen Start-ups oder Unternehmen, die tatsächlich noch wenig Erfahrung mit Public Relations haben, bleiben. Wenn sie nach Nennung einer groben Hausnummer bereit sind, weiterzugehen, liefern wir gern auch einen standardisierten Maßnahmenplan (aber kein voll ausgearbeitetes Konzept; dieses kostet Geld).
Sehr auffällig ist, dass häufig ausländische Firmen, die nicht aus den USA oder den großen europäischen Ländern kommen, den PR-Aufwand in Deutschland aufgrund der sehr breiten Medienlandschaft unterschätzen. Wer nur 10.000 € Agenturhonorar zur Verfügung hat, kann keine Full Service PR über 12 Monate erwarten.
Wir wollen niemanden verschrecken, aber unsere jahrzehntelange Erfahrung zeigt, dass sich nur Geschäftsbeziehungen auf Augenhöhe langfristig für beide Seiten auszahlen.
Über Landis Communications Inc. (LCI)
LCI ist eine preisgekrönte Full Service-Agentur für Marketing, PR und Social Media mit Sitz in San Francisco. Die Expertise umfasst PR für die Bereiche Corporate, Consumer, Technologie, B2B und Non-Profit sowie Marketingkommunikation, Digital & Social Media, Content Marketing, Community Relations und Krisenkommunikation. Mit einem Team von 20 Mitarbeitern entwickelt LCI strategische, kreative und ergebnisorientierte Öffentlichkeitsarbeit sowie digitale Strategien für Kunden aus unterschiedlichsten Branchen.
LCI ist Mitglied im Public Relations Global Network, das weltweit 50 Agenturen umfasst.
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