Blume: „Ich mag Licht!“
Fast alle Pflanzen können Photosynthese betreiben, und die Photosynthese ist der Schlüssel zum Überleben dieser Pflanzen: Sie ermöglicht ihnen die Herstellung von Zuckermolekülen, die als Brennstoff und Baumaterial dienen. Pflanzen reagieren aber auch auf andere Weise auf Licht – manchmal sogar auf bestimmte Wellenlängen des Lichts. Diese nicht mit der Photosynthese zusammenhängenden Reaktionen ermöglichen es den Pflanzen, sich an ihre Umgebung anzupassen und ihr Wachstum zu optimieren.
So keimen beispielsweise einige Samenarten nur, wenn sie – neben anderen Hinweisen – eine ausreichende Menge an Licht erhalten. Andere Pflanzen können anhand der Qualität des Lichts, das sie erhalten, erkennen, ob sie sich im Schatten benachbarter Pflanzen befinden. Sie können ihr Wachstum steigern, um ihre Nachbarn auszustechen und einen größeren Anteil an der Sonne zu bekommen.
Die Reaktion der Pflanzen auf Licht hängt logischerweise von der Fähigkeit der Pflanze ab, Licht wahrzunehmen. Die Lichtsensoren der Pflanzen bestehen aus speziellen Molekülen, den so genannten Photorezeptoren, die aus einem Protein bestehen, das mit einem lichtabsorbierenden Pigment, einem so genannten Chromophor, verbunden ist. Wenn das Chromophor Licht absorbiert, verändert es die Form des Proteins, wodurch sich seine Aktivität ändert und ein Signalweg in Gang gesetzt wird. Der Signalweg führt zu einer Reaktion auf den Lichtreiz, z. B. zu einer Veränderung der Genexpression, des Wachstums oder der Hormonproduktion.